Musik in Bewegung
Bis Anfang der 80er Jahre war der Bewerb „Musik in Bewegung“ oder besser bekannt unter der „Marschwertung“ für die Trachtenkapelle Mörtschach ziemlich unwichtig. Jeder Musikant war bestrebt zumindest im Gleichschritt zu marschieren und die Abstände zum Vorder- und Nebenmann gleichmäßig einzuhalten. Märsche wurden nur sehr selten vorzeitig beendet, die Gefahr, dass nicht alle zugleich mit dem Spielen aufhören (akustische Zeichen seitens der Trommel waren noch nicht bekannt) war zu groß. Auch das Stehenbleiben beim Marschieren gestaltete sich sehr schwierig. Der Kapellmeister, der voranschritt, drehte sich um, ging rückwärts weiter, hielt den Tambourstock waagrecht und bewegte denselben hastig auf und ab. Zumindest die ersten Reihen sahen nun, dass es galt stehen zu bleiben. Dementsprechend groß war dann auch unsere Bewunderung als wir unseren Freunden aus dem Burgenland, der 1. Burgenländischen TK Donnerskirchen bei einer Marschvorführung zusehen konnten. Sie beherrschten das gleichzeitige Stehenbleiben aufgrund eines akustischen Befehls, marschierten im Kreis, in der Schnecke und tanzten eine Polka. Ihr damaliger Kapellmeister Rudolf Schrumpf und ihr Stabführer Josef Wartha (der leider 2006 verstorben ist) waren maßgeblich daran beteiligt, dass sich die TK-Mörtschach ab diesem Zeitpunkt intensiv mit der Marschiererei auseinanderzusetzen begann. So übernahm der damals 30jährige Klaus Schrall die Aufgabe des Stabführers und erreichte durch intensive Probenarbeit, dass die Kapelle 1989 zum ersten Mal bei einer Marschwertung teilnahm und in der Stufe D mit ausgezeichneten Erfog antreten konnte. Bereits ein Jahr später wurde ein Showprogramm mit einstudiert und so konnten auch wir nun den Kreis und die Schnecke, welche wir zuvor im Burgenland bewunderten, vorführen. Insgesamt 3 mal führte Klaus Schrall die TK-Mörtschach in der höchsten Stufe (Stufe E) zum ausgezeichneten Erfolg. Als Georg Schrall das Amt des Stabführers 2001 übernahm, konnte er an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen. Mittlerweile ist die Kapelle bestrebt, bei den Marschwertungen, die im Zweijahresrhythmus stattfinden, regelmäßig teilzunehmen.