Josef Zeiner

Zum 20. Todestag möchten wir einem Musikanten unser Musikantenportrait widmen, der durch viele Jahre die Geschicke unserer Kapelle mitbestimmte und auch nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand die Kapelle immer wieder durch Rat und vor allem Tat unterstützte. So bekleidete er von 1948 bis 1973 das Amt des Obmannes und von 1973 bis 1979 das des Stellvertreters.
Schon im Alter von 14 Jahren begann er die Tuba zu blasen und blieb diesem Instrument bis 1969 treu. Dann wechselte er auf die Cinellen und schlug diese bis zu seinem Tod im Jahre 1988.
Als seine Gattin 1956 allzu früh verstarb, sorgte er mit seinen Schwiegereltern für seine kleinen Buben. Seinen Sohn Richard, der schon in jungen Jahren einen starken Hang zur Musik zeigte, förderte er, wo er nur konnte und so war es nicht verwunderlich, dass dieser ein Vollblutmusiker wurde, den die Musik nie mehr loslassen sollte. (Siehe auch Musikantenportrait 1/2007).
Mit seinem VW Bus belieferte der Zeiner Sepp die Festwiese und oft schleppte er allein ein Fass Bier von der Kühlanlage in Lassach herbei und sorgte so für den feuchten Nachschub. Aber auch mit den „Goaßerbuam“ und später dem „Mölltaltrio“ war der Sepp immer wieder unterwegs und treuer Begleiter, Helfer und Transporteuer.
Als ich als junger Obmann 1979 mit der Einladung des Blasmusikverbandes ins Burgenland zu fahren vor die Kapelle trat, bekräftigte er mich, uns zu melden. „Kostet jo nix, wahrscheinlich nehment sie uns e nit.“
Schneckn– sie haben uns genommen und es wurde eine dreißigjährige Partnerschaft, die alle Kapellmeister-, Obmann- und Bürgermeisterwechsel überdauerte.Als der Sepp im Jahr 1988 nach kurzer, schwerer Krankheit die Augen für immer schloss, war es für uns lange Zeit unvorstellbart, dass „unser Sepp“ nicht mehr mir seinen Cinellen den Rhythmus angeben sollte.