Richard Zeiner
Zeiner Richard wurde als Sohn des Gerbermeisters Josef Zeiner und seiner Frau Peppi am 11.7.1952 geboren und war schon von Kindesbeinen an mit der Musik aufs Engste verbunden. Bereits im zarten Alter von acht Jahren durfte er bei der Goldenen Hochzeit der Ronerer die kleine Trommel schlagen, da der Ronersohn ja an der Hochzeit der Großeltern teilnehmen musste.
Beim Jugendsingen griff er in die Knöpfe der steirischen Harmonika und spielte unterstützt von seinem Vater ein Volkstänzchen auf.
Mit Auernig Alois und Auernig Josef erlernte er 1962 das „Zitherschlagen“ bei Volksschullehrer Herbert Kurrent. Auch der Helikon seines Vaters und das Bariton weckten das Interesse des jungen Burschen.
Aber auch die „Komponiererei“ erfasste ihn schon in diesen jungen Jahren. So komponierte er mit 11 Jahren einen Walzer, den der Staller Kapellmeister für Blaskapelle setzte. Bei einem Kameradschaftsabend der Feuerwehr wurde das Werk unter Richards Stabführung aufgeführt.
Im Jahre 1965 kam er dann mit dem Hari Lois zur Trachtenkapelle Mörtschach und blies von Anfang an die B-Tuba, der er bis heute in inniger Verbundenheit treu geblieben ist.
1973/74 besuchte er gemeinsam mit dem Lois die Kapellmeisterausbildung am Turnersee und in Klagenfurt bei Professor Gressl und Militärkapellmeister Solfellner.
Nach dem Ausscheiden von Kapellmeister Franz Lindler übernahm er 1981 die Trachtenkapelle und war der musikalische Leiter unserer weit entfernten Konzertveranstaltungen bei den Partnerkapellen in Donnerskirchen, Burgstemmen und Kirchehrenbach.
Da er mit seiner Familie sehr viele Musikveranstaltungen und Feste im benachbarten Tirolerland besuchte, brachte er auch organisatorisch viele neue Ideen die der Kapelle weiter halfen. So konnten unter anderem die Ehrenzeichen für 10, 20 und 30jährige Vereinszugehörigkeit und die bronzenen, silbernen und goldenen Ehrenzeichen in seiner Zeit eingeführt werden. Besonders erfolgreich war die gemeinsame hauseigene Jugendarbeit, da die Musikschule erst im Aufbau war. Junge Musiker und Musikerinnen wurden am Samstag nachmittag in die Kunst der Bläserei eingeführt und konnten bald die Kapelle verstärken.
1992 bis 1995 eröffneten sich für ihn neue berufliche Perspektiven und er übergab jährlich für einige Monate den Taktstock an seinen Stellvertreter Alois Auernig.
1996 übernahm der Musiklehrer und Klarinettist Richard Unterreiner die Kapelle. Zeiner Richard blieb aber noch bis 2002 als Bassist bei der Kapelle.
Auch die Tanzmusik hatte es dem aufstrebenden Jungmusiker angetan. So spielte er ab 1968 bei den „Goaßern“ unserer Hauskapelle, die viele Jahre unsere Bälle und Sommerfeste verschönte. Nach der Auflösung des Quintetts übernahm er mit dem Mölltal-Trio diese Aufgaben.
Die Künste unseres Kapellmeisters blieben aber auch in der Nachbarschaft nicht verborgen. So spielte er beim Mölltalquintett von 1982 bis 1986 das Bariton.
Im Sommer 1986 gründete er mit dem Hari Lois und Franzl die Inntalerpartie der Trachtenkapelle, die unter verschiedenen Namen und Besetzungen bis heute aufspielt. Derzeit spielt er in seiner kargen Freizeit bei den „Osttiroler Musikanten“ in alter Frische den Bass.
Im Jahre 2005 wurde Zeiner Richard auf Grund seiner Verdienste um die Trachtenkapelle Mörtschach im Rahmen unseres Jubiläumsfest „80 Jahre TK-Mörtschach“ zum Ehrenmitglied ernannt.
Als 2007 das große Vorhaben der Trachtenkapelle Mörtschach als erste Kärntner Kapelle beim Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“ in Bruck an der Mur teilzunehmen immer konkreter wurde und ein Mangel an Bässen vorherrschte, konnte er als „Retter in der Not“ trotz vieler Verpflichtungen für eine Teilnahme bei den vielen Proben, sowie für die Auftritte in Gmünd und Bruck an der Mur begeistert werden.